Search

Bionanopolys goes Austria!

Flasche aus Bioplastik mit Bionanopolys-Logoaufdruck.

Anfang April lud acib zum österreichischen Stakeholderevent aus dem Open Innovation Test-Bed (OITB) Projekt Bionanopolys ein. acib ist Mitglied in diesem 27 Partner starken Projektkonsortium, das sich mit der Entwicklung von bio-basierten Nanomaterialen beschäftigt.

Der Ersatz von fossilen Brennstoffen durch nachwachsende Rohstoffe ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie zur Bekämpfung der Klimakrise. CO2 wird dabei durch Pflanzen als Rohstoff in zirkuläre Prozesse eingebunden. Aus der lignozellulosehaltigen Biomasse lassen sich mittels altbekannter sowie modernster Technologien ein breites Portfolio an Chemikalien und Materialien herstellen. Ein Fokus liegt dabei auf Nanomaterialien. Allerdings gilt es als besondere Herausforderung, neue Produkte in vergleichbarer Qualität, Menge und zu konkurrenzfähigen Preisen herzustellen um als ernst zu nehmende Alternative zu herkömmlichen Materialien standhalten zu können.

Bionanopolys Open Innovation

Das EU-Projekt „Bionanopolys“ nimmt sich dieser Herausforderung an und schafft durch ein „Open Innovation Test-Bed“ (OITB) eine geeignete Umgebung, um innovative Entwicklungen im Bereich der bio-basierten Nanomaterialien für Anwendungen in der Textil-, Verpackungs-, Polymer-, 3D-Druck, Kosmetik-, Nahrungsmittel-, oder auch Bauindustrie voranzutreiben. 14 Pilotanlagen in ganz Europa stehen für die Validierung von Prozessen bereit, die aus lignozellulosehältigen Rohstoffen Nanofibres, -kristalle, -lignin, -dispersionen oder Nanokapseln und Block-Copolymere für den Einsatz in Bionanomaterialien herstellen. Begleitet werden die Studien aus den Pilotanlagen durch unterstützende Services, wie Modelling, Sicherheitsanalysen, Technologiefolgenabschätzungen, Nachhaltigkeitschecks etc.

Österreichisches Know-how zu Hightech aus Holz

Österreich spielt im Bionanopolys Partnernetzwerk eine bedeutende Rolle: mit seiner Technologie der Biomasseverwertung aus Holzabfällen trägt das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) an der Technischen Universität Graz wesentlich dazu bei, Biomasse in Bionanomaterialien zu verwandeln.

Doch auch außerhalb des Bionanopolys Konskortiums tut sich einiges auf diesem Gebiet. So erzählte Gastrednerin Dr. Hedda Weber über das Konzept der Lignocellulose-Bioraffinerie und daraus resultierenden High-Tech Produkten, wie Zellstoffe, Gewebe, Papier oder auch Textilien, Hygieneartikel oder Reifencord.

Als weiteres spannendes Feld beschrieb Prof. Stefan Spirk vom Institut für Bioprodukte und Papiertechnologie der TU Graz weitere Anwendungsszenarien von Cellulose, sei es die Gewinnung von Energie aus kohlenstoffhältigen Abfallstoffen oder die Nutzung von Nanokristallen für zB medizinische Anwendungen.

Webinar verpasst? Hier geht’s zur Aufzeichnung!


This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 Research and Innovation programme under grant agreement No. 953206.