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Der Verlauf der Pandemie hat es uns deutlich gezeigt: in der Gesellschaft hat sich starke Wissenschaftsskepsis breit gemacht, und Österreich nimmt dabei eine unrühmliche Rolle im Spitzenfeld ein. Aussagen wie „Wissenschaftler sind abhängig von der Pharmalobby“, „Wissenschaft ist mir zu kompliziert“ oder „Wissenschaft betrifft mich nicht“ tauchen immer öfter auf. Auf der anderen Seite gilt Österreich als durchaus innovationsstark und liegt mit einer Forschungsquote von 3,23% des BIP [1] im europäischen Spitzenfeld hinter Schweden und Belgien. Speziell in der intensiven Phase der letzten beiden Jahre konnten bahnbrechende Erfolge verbucht werden. Wie also die Brücke schlagen zwischen den beachtlichen Errungenschaften unserer heimischen Forscher:innen und dem gesellschaftlichen Vertrauen in diese Leistungen? Eine elementare Maßnahme wird dabei der Wissenschaftskommunikation zugeschrieben, einer Disziplin, die in Österreich noch wesentlich weniger etabliert ist als in anderen Ländern. Dies liegt zum einen an fehlenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich, zum anderen auch an zu wenig Anreizen für Forscher:innen selbst, neben ihrem dichten Arbeitsalltag auch noch Wissenschaftskommunikation zu betreiben. Im kürzlich veröffentlichten Policy Brief „Impulse für einen Neustart der Wissenschaftskommunikation in Österreich [2] werden diese strukturellen Schwachstellen beleuchtet und eine koordinierte Vorgehensweise für zukünftige Maßnahmen dringend empfohlen.

acib’s Beitrag zur Wissenschaftskommunikation

Auch acib hat in den letzten Jahren begonnen, Aktivitäten in Richtung Wissenschaftskommunikation zu intensivieren. Das acib Event „Life is Science“ wurde im Jahr 2020 im Rahmen der European Researchers Night zum ersten Mal veranstaltet und fungiert seither als Dachprogramm für viele Kommunikationsaktivitäten in Richtung Öffentlichkeit. Für 2022 wurde das Projektteam erweitert: neben den acib Themen „Gesundheit & Ernährung“ und „Klima & Umwelt“ bringt die FH St. Pölten im diesjährigen Programm die Aspekte „Digitale Transformation“ sowie „Kultur & Gemeinschaft“ ein.

Wo Wissenschaft und Alltag aufeinander treffen

Die Grundidee von „Life is Science“ liegt darin, eine Verknüpfung zwischen Wissenschaft und dem Alltag der Menschheit zu schaffen. Vielen ist gar nicht bewusst, wie sehr wissenschaftliche Erkenntnisse ihren täglichen Ablauf beeinflussen. Neben Workshops, Mitmachexperimenten, Vorträgen und Spielen plant acib heuer im Rahmen des Events auch eine „Wissenschaft trifft Alltag“ Challenge in Form eines Gewinnspiels. Schauen wir gemeinsam, wo Wissenschaft und Alltag einander treffen und gewinnen wir das Vertrauen in Wissenschaft zurück.
Sie forschen an einem spannenden Thema, dass zum heurigen „Life is Science“ Event passen könnte? Melden Sie sich mit ihrem Beitrag noch bis 15. Juni 2022 an!